Einst
gab es in Südtirol ein Bankhaus – im Geiste von Raiffeisen – mit
einem Eiskasten im Keller.
Die Genossen brachten Milch und alle
fanden vom Rahm ein Auskommen. Mit den Jahre war die Zahl der
Genossen angewachsen und der Eiskasten mit Butter millonenfach prall
gefüllt. Jeder der Genossen besaß viele Kilo Butter. Allen ging es
gut. Eines Tages sprach der Hüter des Eiskasten zu den Genossen:
Muh, ich sage euch, wir brauchen einen zweiten Eiskasten. Um diesen
füllen zu können brauchen wir eure Butter, um so noch mehr Rahm
schöpfen zu können. Jeder der keinen zweiten Eisschrank möchte,
bekommt 60 Prozent der Butter die er bisher eingebracht hat. Uns so
geschah es, dass nur wenige davon Gebrauch machten. Die Weissagungen
des Hüters – noch mehr Rahm schöpfen zu können – fielen auf
fruchtbaren Boden. Die Mehrzahl folgte zur
Neoliberalen-Rendit-Schlachtbank.
Was sagt uns das Gleichnis?
Die ehemalige Genossenschaftsbank
Südtiroler Volksbank (SVB) führt in den Büchern bis Dato je
Butter-Anteil einen Gegenwert von 19,65 Euro. Die Summe aller Anteile
sind 861 Mio Euro zum 31. Dezember 2016, laut SVB vom 31. Juli 2017.
Alle die keinen zweiten Eiskasten wollten wird nun mit 14.
August 2017, je Butter-Anteil 12,10 Euro ausbezahlt. In Summe
werden ca. 1,8 Mio Butter-Anteile ausbezahlt, welche die SVB mit
einen Buchwert von 35,37 Mio Euro führt [sic], bei 19,65 Euro je
Anteil. Ausbezahlt werden aber nur 21,78 Mio. Euro und 13,59 Mio.
Euro verbleiben im Eiskasten. Ergo: Von jedem geliehenem [sic] Kilo
Butter (19,65 Euro Gegenwert) im SVB-Eiskasten, streicht sich die SVB
40dkg (7,55 Euro) Butter auf ihr Brot. 40 Prozent weniger wert haben
laut Festsetzung der SVB alle ehemaligen Anteile. Bei einer Summe von
861 Mio. Euro Minus 40 Prozent sind das 344,4 Mio. Euro für die
Bank. Oder habe ich was falsch verstanden? Toll!
NB: Sollte in den obigen Zeilen etwas
>flasch widergegebne< sein – was nicht beabsichtigt war –
so bitte ich Richtigstellungen mir zukommen zu lassen, und es wird Richtig gestellt. Den einen oder anderen Tippfehler möge man mir legasthenisch nachsehen.