Müll im Meer

Zwischen Meergras bunte Überrschung | Foto © arm | 
Wir als Wegwerfgesellschaft schaufeln uns selbst das Grab. Ein Urlaub mit a-ha Effekt.
Bei mir ist es seit Jahren Tradition - im Mai, Juni oder September - einige Wochen an den Küsten der Adria zu verbringen. Kroatien ist dabei einer meiner Favoriten. Der Südzipfel Istriens liegt von Südtirol nur wenige Autostunden entfernt. Heuer war die Schafskälte – in der zweiten Junihälfte - dem Badevergnügen nicht zuträglich. Davon lässt sich ein Tiroler aber nicht abschrecken. Bedingt durch die Wetterkapriolen gab es starke Meeresströmungen, die für negative Überraschungen an den Ostküsten Istriens sorgten. Es wurde viel Müll angeschwemmt. Abgesehen von den zahllosen Plasticflaschen, Kanistern, Nylonplanen oder Bade- und Hygieneartikel waren es hunderttausendfach kleine Plasticpartikel. In mannigfaltigen Farben und Formen. Wäre die Problematik nicht zu ernst, könnte man sich als Kunstsinniger Zeitgenosse an den Kreationen – zwischen Meergras – erfreuen. Das Thema erlaubt es aber nicht.
Microplastik. Erinnert mich an Jackson Pollok | Foto © arm | 
Schätzungen gehen von jährlich bis zu 13 Millionen Tonnen Plasticmüll in den Weltmeeren aus. Das was in den Meeren treibt wird durch mechanische Einwirkungen und UV-Strahlen zerkleinert. Das Plastikpulver landet in der Nahrungskette. Toll!

PS: Fisch, Muscheln & Co kommt mir nicht auf dem Speiseplan. Plastic im Essen gefällt mir nicht.


| Foto © arm | 

Größenverhältnis Plastikbecher/Microplastic | Foto © arm | 

Müll: Perlen der Zivilistion | Foto © arm |  
Nachtrag 26. Juni
Der morgendlichen Kaffee in der Mokkamaschine wird mit Naturwasser aus dem Supermarkt zubereitet. In Koffeingetränk entdecke Fremdkörper die oben auf schwimmen. Sehen aus wie feine Härchen. Ich kann mir zunächst keinen Reim machen, was diese sind. Die feinen Fäden, und andere kleine Fremdkörper entdecke auch in der Wasserflasche - die käuflich erstanden - und mit dem, der Kaffee aufgekocht wurde. Vermutlich handelt es hierbei um Fasern von Fleece-Bekleidung die tausendfach mit jedem Waschgang in die Umwelt gelangen*. An diesem Morgen verzichte auf einen Kaffee. Wir leben nach dem Motto: Nach uns die Sintflut. 

Kommentare