Ein Symbolfoto | Foto Archiv © arm | |
Just zum 20. April erteilt uns AndreasPöder seine Lektion in Geschichtsaufarbeitung.
Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.
Ein Blick ins einheitliche
Oberschulgeschichtsbuch würde genügen um nicht so einen Stumpfsinn
zu verzapfen. Statt dessen aber Wasser auf patriotischen Humbug.
Alles Fascho-Walsche wird bis in die jüngste Geschichte als schlecht
angesehen und das NS-Deutsche als gut. Es wird die Mär der
Opferroller gepflegt, die einer sachlichen Überprüfung nicht Stand
hält. Auf beiden Seiten haben Südtiroler Kameraden mitgemischt. Mit
Geifer hat man sich gegenseitig denunziert und bereichert. Auf beiden
Seiten gab es Opportunisten und Kriegsgewinner. Die meisten aber
waren Verlierer. Vor allem Frauen und Kinder sind die
Hauptleittragenden wenn Krieg herrscht. Und beiden Seiten gemein:
Nach 1945 Grabesstille.
Was nun evtl. Reparationszahlungen
angeht, so bitte dies auch an die Südtirolurlauberin richten. Denn auch in Südtirol:
- gab es ein Durchgangslager in Bozen
- gab es Zwangsarbeiter und Sippenhäftlinge
- gab es Opfer durch Euthanasie
- gab es politische Gefangene und Todesurteile
- gab es Zwangsverpflichtungen zur verbrecherischen Wehrmacht, obwohl für Italien optiert wurde
- gab es Kameraden die Mitbürger ins KZ denunziert und deren Eigentum sich angeeignet haben
- gab es Kameraden die gemordet in Auschwitz und in den Ardeatinischen Höhlen
- ist die Rolle der Kurie/Kirche unrühmlich
- ist die Rolle der Kameraden und der Kirche als Fluchthelfer hochrangiger NS-Funktionäre nach 1945 unrühmlich
- ist die Rolle der Kollaborateure und der Täter, die u.a. nach 1945 an vorderster politischen Front ungestraft tätig waren, unrühmlich.
Das marktschreierische
Vorbreschen Pöders ist nicht mehr als billig politisches Eigenkapital zu schlagen. Es ist eine Watsche ins Gesicht
aller Opfer undemokratischer Systeme. Toll!
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