Digitale Beamten-Welt

Glasfaser vor der Haustür :) | Foto © arminpost | 
Es wir von der öffentlichen Hand etwas verkauft, was gut klingt aber in der Beamten-Realität noch lang nicht angekommen ist.
Ich glaube an die Digitale-Ämter-Revolution erst, wenn ich es erlebe. Bis dahin werde ich weiterhin bei zig Gelegenheiten, auf zig Ämtern meine Daten per Hand eintragen auf Formularen die längst obsolet wären. Frei nach Claus Gatterer: Schöne Formular-Welt, böse Beamtenwelt. Meine Steuernummer, meine Adresse, die Daten meiner Kinder oder das Einkommen. Die Formularwut ist auch in meinem Job das tägliche Brot. Echt zum an die Wand gehen, wenn bei jedem Projektansuchen immer wieder auf's Neue verlangt wird die selben Daten zu liefern. Selbes gilt auch für Mama-RAI-Südtirol. Die Daten liegen zig fach auf Ämtern auf und erst recht in der Landesverwaltung. Über das Gegenteil kann mich Frau LRin Deeg gerne überzeugen. Nur Datenkabel zu verlegen nutzt wenig (passierte zur Zeit vor meinem Haus), wenn die Vernetzung unter den Ämtern und Institutionen nicht gewährleistet ist. Wir haben im verbeamteten-Land-Südtirol vier historisch gewachsene Datenbanken, die das just autonome verwaltet Land nicht schafft – für mich als Bürger – zusammen zu legen. Für mich machen die Aussage - zum digitalen Farplan von Frau LRin - erst Sinn, wenn das bewerkstelligt ist.
Alles was es gibt enger vernetzen und für den Bürger breit nutzbar zu machen.
Das Zitat stammt von Frau LRin Deeg. Die Realität ist aber weit einfacher gestrickt. Es ist ein Absurdum, dass eine Schulverwaltung von mir einfordert Formulare auszufüllen – Daten von meinen Kindern – wie das nachfolgende Anno 2015 (siehe unten). Ich bin 1969 in Meran geboren. Die Mutter meiner drei Kinder 1974. Auch sie in Meran. Wir sind beide nicht erste seit gestern im Land unterm Schlern zu Hause? Geschweig denn im Marktflecken Mühlbach. Wir Bürger dürfen/sollen/müssen immer wieder auf's Neue unser Daten liefern, nur weil das – von mir auch bezahlte – Beamtentum(m) nicht die Ärsche hoch bekommt. Die Ämter es nicht schaffen europäische Richtlinien (2003/98/EG) umzusetzen. Sich zu vernetzten oder im Bürgernetz sich zu informieren was die normativen Bestimmungen sind. Richtlinien die besagen: Wenn persönliche Daten öffentlichen aufliegen, braucht der Bürger einem Amt diese nicht erneut zu liefern. Toll!

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