Neidfaktor 28 Euro


Am Tisch mit einem Asylwerber | Foto © arm | 
Es ist eine Mär, dass Menschen die einen Asylantrag stellen, die Steuergelder nachgeworfen bekommen.
Dies verdanken wir der Meinungsmache von rechten Parteien. Aber auch den Medien, welche darüber nicht adäquat berichten. Kein Mensch der in Italien einen Asylantrag stellt bekommt 28 Euro am Tag ausbezahlt. Auch nicht in Südtirol. Der Status Flüchtling ist international geregelt, so wie auch deren Anerkennung. Auch uns stünde es zu, wenn wir Morgen in einer derartigen Situation uns wiederfinden. Es ist eine Verfahren dem sich die Antragsteller stellen müssen. Wie dies in Italien gehandhabt wird, ist eine Geschichte für sich, auf die wir nicht Stolz seine können. Fakt ist, dass jemand abwarten muss in einem Asylzentrum, bis sein Antrag bearbeitet ist. Ein derartiges Zentrum wird in Wiesen/Pfitsch sein. Bis der Antrag bearbeitet ist vergehen Monate. In dieser Zeit dürfen Asylwerber keiner geregelten/erwerbsmäßigen Arbeit nachgehen. Sie sind zum Nichtstun verdonnert.

Das Land Südtirol bekommt vom Staat 28 Euro je Asylwerber und Tag. Dieser Betrag wird abzüglich 5 Prozent Verwaltungsaufwand für die Betreuung in Flüchtlingszentren verwendet. Mit der Pro-Kopf-Quote müssen Organisationen alle Kosten für den Unterhalt der Infrastruktur oder den Personalkosten tragen. Auch Sprachkurse sind vorgesehen, die von diesem Geld finanziert werden.

Was bekommt dein Asylwerber auf die Hand?
240 Euro im Monat. So handhabt es die Caritas in Südtirol. Von den 240 Euros müssen die Menschen alle privaten Kosten tragen. Verpflegung, Wäsche, Telefon, Fahrtspesen, Stempelmarken, ... und wer nicht selbst kocht, bekommt 2,50 Euro pro Tag.
8 Euro je Tag. Wer von uns würde damit auskommen für alle persönlichen Ausgaben?
Organisationen wie die Caritas müssen die anfallenden Kosten bei der Aut. Prov. Bozen abrechnen. Dabei ist es Usus, dass nur 90 Prozent der anerkannten Gesamtkosten ausbezahlt werden. Ergo behält Mama Provinz – zu den 5 Prozent Verwaltungsaufwand – weitere 5 Prozent der 28 Euro ein. Toll!

PS: Der Neidfaktor in Bezug auf die Bezüge/Unterstüzungen der Asylwerber zieht nicht, da Mindestrentenbezeiher das Doppelte bekommen. Auf die Mindestrenten sollte unsere Gesellschaft aber nicht nicht stolz sein. 


PS: Wer helfen möchte, dem sei das Projekt Freihand der Caritas ans Herz gelegt.
Falls Sie von Flüchtlingen Unterstützung bei anfallenden Arbeiten brauchen, melden Sie sich bei der Caritas Flüchtlingsberatung. Wir kennen jeden einzelnen Flüchtling im Projekt gut und suchen für jeden Auftrag die am besten passende Person - normalerweise sind Migrant(inn)en überqualifiziert. Die Caritas koordiniert alle Einsätze im Projekt Freihand und steht für jegliche Rückfragen zur Verfügung.

Kommentare

Unknown hat gesagt…
... stimmt nicht!!!! sie bekommen ca. 315 Euro Taschengeld pro Monat! 75 staat 240 Caritas .. siehe:
http://www.tageszeitung.it/2015/08/14/fuer-eine-handvoll-euro/
@arminpost hat gesagt…
Die im zitierten Artikel widergegeben Zahlen stimmen nicht. Die Menschen erhalten je nach Verpflegungsart max. 240 Euro in die Hand je Monat.