Flüchtlinge BZ. 8. Mai

Im Hintergrund zwei Akteure der Zivilgesellschaft | Foto © arm | 
Nichts neues an der Hilfsfront.

Es hat sich viel getan in den letzten Wochen. Die Zivilgesellschaft hat sich in ihrem Engagement am Bahnhof BZ eine Struktur gegeben. Sie hat viel bewegt in der öffentlichen Meinungsmache und eine weitläufige welle der Solidarität ausgelöst. Dadurch ist die Politik unter Zugzwang geraten. 

Seit dem der Warteraum auf Bahnsteig 3 & 4 zu gesperrt wurde, ist es nicht einfacher geworden den Menschen auf der Flucht Hilfsleistungen zuteil werden zu lassen. Der Raum auf Bahnsteig 1 ist nicht gerade das was man sich gewünscht hat. Aber immhein es gibt einen Raum. Es gibt eine Dusche, aber kein warmes Wasser. Hilfsgüter dürfen keine gelagert werden, und in der Nacht ist er geschlossen. Die zuständige Politik im Ressort Stocker hat einen Koordinierungstisch eingerichtet. Dies Dank dem Engagement der Zivilgesellschaft. Wann ist es in Südtirol schon vorgekommen, dass auf Druck der Bürger so etwas eingerichtet wurde. Wir können uns einbringen und über unsere Erfahrungen berichten. Mitarbeiten. Nur: Mit Vorgaben und Rahmenbedingen will ich mich festnageln lassen. Es geht um direkte humanitäre Hilfe die zu leisten es gilt. Diese wurde/wollten die zuständigen Ämter und die von ihnen beauftragten Organisationen bisher nur unzureichend leisten. Darunter fällt auch Volontarius. Auch das Rote Kreuz. Die Caritas spielt in der direkten Hilfe vor Ort keine rolle. Hauptamtliche Sozialarbeiter sind am Bahnhof (noch immer) keine tätig. Mediatoren mit Sprachkenntnissen auch keine. Liegt wohl daran, dass keine zusätzliche Finanzen bereit gestellt wurden. Wenn plötzlich alle Spenden von Privaten eingestellt würden, dann sähe es traurig aus. Als einen Erfolg der Zivilgesellschaft werte ich, dass die Koordination der involvierten Organisationen dem Zivilschutz übertragen wurde. Sagt einiges über die bisherigen Qualität der Leistungen aus. Toll!

PS: Danke an alle die sich einbringen, und ihre Freizeit für eine gute Sache opfern. Die Sachgüter und Geld spenden. Eigentlich wären dafür die offiziellen Stellen zuständig.

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