Foto © Buchcouver Südtirol unter Strom |
Wem gehört die Wertschöpfung des Wassers? Der Lananer Altbürgermeister hat seine Sicht der Sachlage.
Ich kann Christopf Gufler nur zustimmen ohne sein Buch gelesen zu haben. Die Heimholung der Energiegewinnung war eine Meilenstein, auch wenn dabei Ex-Durnwalder und sein Esel einiges verpock haben. Mit dem angestrebeten SEL-Etschwerke-Deal bekommen zwei Städte 50 Prozent unserer Energie. Das kann es wohl nicht sein. Für mich - der in ENEL-Häusern groß geworden ist - ist die Energiegewinnung ein emotionales Thema. In meinem Heimatort spüren wir bisher kaum etwas von den Vorteilen, dass uns die Wasserkraft gehört. Nicht einmal Krümel vom Kuchen fallen ab. Die Stromrechnung ist immer gleich hoch. Toll!
Christopf Gufler über seine Sein Buch "Südtirol
unter Strom": Nach 50 Jahren Ausbeutung bleibt ein Großteil der
Wertschöpfung dort, wo sie erzeugt wird, in Südtirol. Diese (sehr große)
Wertschöpfung wird nicht im Landhaus I und in den Rathäusern von Bozen
und Meran erzeugt. Sondern im oberen Vinschgau, im Ultental, in Schnals,
Martell, im Pustertal und im Eisacktal. Dort befinden sich die Stauseen
und die Kraftwerke, neben und unterhalb
denen die Menschen leben. Eine sinnvolle Verteilung der Wertschöpfung
(und der Verantwortung für die Stromproduktion) kann nicht zwischen
Bozen und Meran geschehen. Sie muss zumindest zur Hälfte auch die
anderen 114 Gemeinden und ihre Bürger berücksichtigen. Auch weil die
Gemeinde jene Institution ist, welche den Menschen am nächsten steht.