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| foto FP1 (c) arminpost | |
Barbaren vor der Haustür? So etwas lese ich sonst nur in den Medien mit #socialmist. Sprich von Trollen auf Facebook & Co. Gehört die RAI-Südtirol nun auch dazu? Liebe Nachrichtenredaktion am Mazziniplatz, so etwas hat Volksempfänger-Niveau. Als autochthoner Barrabe kann es mir nur recht sein, dass Menschen anderer Kulturen zu uns kommen. Mit unserer Geburtenraten brauchen wir nicht hausieren gehen. Bereits jetzt pflegen Migranten die Generation, die Südbarbarien unterm Schlern aufgebaut haben. Die Pomi klauben Migranten. Busfahrer, Reinigungskräfte und i Tuttofari. Am Brenner längst ein GESCHLOSSEN - CHIUSO prangern würde ohne jene Geister, die aus unseren Alltag nicht mehr weg zu denken sind. Überall gibt es solche und solche. Jene die Grenzen überschreiten. Bis hin zu Gewalt. Auch bei uns weit verbreitet und selbst am Leib erlebt habe. Nur: Über unsere Dorfschläger und den gewalttätigen Nachbarn spricht man nicht, gel. Und das schon seit Jahrhunderten.
Was das mediale Trauerspiel um den geplanten Grenzzaun am Brenner angeht, so unterstelle der Politik, dass sie bisher ihren Aufgaben nicht nachgekommen sind. Lokal wie international. Wegschauen lange Zeit die Order. Auch am Magnago-Platz in Bozen … gel Sig. Luca ;) Schengen wurde ad absurdum geführt. Mutti Angela ist ihr Willkommen über dem Kopf gewachsen. Für mich trifft sie zu unrecht der Volkszorn. Auch weil Mutti das Vorlebt, wie Politik tickt. Die Össis haben 2015 ca. 7000 illegale Einwanderer in die Quästur am Brenner zurückgeführt/abgeliefert. Dort die Beamten einen Wisch ausgestellt, dass die Menschen ihre rechtliche Position in Italien regeln müssen. Nicht mehr oder weniger. Mit dem Fresszettel sich selbst dann überlassen waren. Zigfach miterlebt und die Zettel gelesen. Ohne weiter Maßnahmen oder humanitäre Hilfe von Seiten der Behörden. Und das was eine Hilfsorganisation am Brenner leistet, entspricht nicht internationalen Standards. Für mich ein verlängert Arm staatlicher Willkür. Die meisten habe einen zweiten oder dritten Versuch gestartet um nach Norden zu kommen ... wo sind die 7000 verblieben?
Seit der Handelkammer-Michl am 5. Februar – aus einer inoffiziellen Quelle [sic] – über seine Medien den Grenzzaun in die Hirne der Tiroler zementiert hat, steht die Wirtschaft Kopf. Ja hardimitzn, wer macht die Politik im Lande? Es ist geradezu lächerlich wie sich der Handelkammer-Michl in seiner Funktion gebärdet. Ich bin auch gegen Kontrollen am Brenner. Habe lange genug meine Legitimation in den Brennerwind halten müssen, und mich demütigen lassen von Grenzbeamten Südtiroler Ursprungs. Ja, das waren mitunter die schlimmsten.
Horrorszenarien von Monsterstaus. Die Touris kommen nicht mehr auf einen Kurztipp. Die internationale Presse hat ihre Schlagzeilen. Politik reibt sich die Hände, da der Bürger von der Tagespolitik abgelenkt ist. Werte LVH, HGV & Konsorten, wir im unteren Pustertal stehen öfter im Stau als uns lieb ist. Immer wenn Bettenwechsel ist, ist an einen Wocheneinkauf nicht zudenken. Selbst die Öffis stehen im Stau, aber das war euch bisher keine Wortmeldung wert, dass dadurch Wertschöpfung verloren geht, wenn ich nicht einkaufe ...
Das Thema ist ein globales Problem. Zäune sind inadäquate Lösungen. Nur, welcher Staat hat die Palle mit der Wirtschaftslobby es aufzunehmen? Italien – als einer unter den Top Waffenexporteuren Weltweit – trägt massiv bei Krisengebiete am Leben zu erhalten. In Bozen produzierte IVECO-Leichtpanzer sind u.a. in Syrien im Einsatz und spülen Steuergelder in den Landeshaushalt. Bei den G7 greift die US-Logik: Für instabile Verhältnisse sorgen, Waffen verkaufen, Niederbomben, Wiederaufbauen und die Bilanz stimmt. Und es braucht nicht mal Kriegen damit Menschen sich auf den Weg zu einer
PS: Und was derzeit noch untergeht: Was wird sein, wenn Klimaflüchtlinge an unser Türen klopfen? Europa hat über 500 Millionen Bürger ... ein paar Millionen mehr bedeuten nicht den Untergang unserer Kultur, wie von U. Mair & Konsorten postuliert.
* Rai-Südtirol, 15. Februar 2016. Elena Artioli zum Grenzzaun am Brenner.
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